Fünfundzwanzig Jahre vor der Zeitrechnung der Höhlenweltsaga erscheint ein Fremder in Munuels Heimatdorf Angadoor. Wie es sich herausstellt, handelt es sich um keinen Geringeren als den ehemaligen Meister einer alten, längst verbotenen Magie. Er hält ein Abenteuer für den jungen Magier bereit, das ihn auf die Wolkeninseln führen würde, doch dieser hat andere Pläne.
Eine ausführliche Biographie des Schriftstellers Rael Wissdorf findet ihr auf seiner eigenen Webseite: https://www.wissdorf.com. Hier soll vor allem sein Bezug zur Höhlenwelt, zum Trivocum Verlag und dem Autor Harald Evers dargestellt werden.
Um das Jahr 1995 waren Harald Evers und Rael Wissdorf beide Gamedesigner. Ersterer hatte gerade das Point&Click Adventure „Die Höhlenwelt – Der leuchtende Kristall“ beim Publisher „Software 2000“ veröffentlicht, und Wissdorf hatte sich als Storyautor, Leveldesigner und Gamekomponist für den 3D Shooter „Skaphander“ hervorgetan. Sie trafen sich, weil Evers gemeinsam mit Wissdorfs & Friends kleiner Gameschmiede eine 3D Version besagten Adventures entwickeln wollte. Sie wurden Freunde.
Da Evers aber kurz darauf wieder in seine Heimat im Bayrischen zog, und Wissdorf in Frankfurt/M verblieb, trafen sich die beiden nicht allzu häufig, telefonierten aber oft miteinander. Und natürlich ging es da vornehmlich um die Romanwerke, die beide jeweils in Arbeit hatten. Evers beschwerte sich bei Wissdorf, dass in dessen Kriminalromandebüt „Shabu“ keine Drachen vorkamen, während Wissdorf an Evers erstem Band der Höhlenwelt Saga den Humor vermisste. Beide verbanden jedoch eigenartige Vorlieben. So versteiften sich sowohl Wissdorf, als auch Evers auf rothaarige Heldinnen, die mit dem Buchstaben „L“ begannen: bei Evers Leandra, bei Wissdorf Laurina, im später folgenden SciFi Epos „Hawks Effect“. Als dann Harald Evers im November 2006 überraschend verstarb war das ein Schock für Wissdorf. Alles, was ihm jetzt blieb, war, die trauernde Fangemeinde zu trösten.
Ein Fan tat sich besonders hervor: Markus Auer, der es nicht verwinden konnte, dass Evers‘ Opus 1) nie ins englische übersetzt worden, und 2) nur als Paperback in Antiquariaten erhältlich war sowie 3) nie vernünftig lektoriert wurde. Aus diesem Grund erwarb er kurzerhand die Rechte an den Büchern und gründete einen Verlag: Trivocum.
Es lag nahe, den Fantasy Autor und alten Freund von Evers, Rael Wissdorf, zu bitten, die Neuauflage des ersten Romans „Die Bruderschaft von Yoor“ neu zu lektorieren. Natürlich fragten Fans auch nach einer „Fertigstellung“ der beiden Tetralogien, da ja die Höhlenweltsaga auf 12 Bände ausgelegt war, aber nur 8 Bände zustande gekommen waren. Doch aus naheliegenden Gründen entschied sich der Verlag dann für ein Prequel. Eine Geschichte, die vor den Ereignissen der Originalsaga spielt, und dabei Figuren entwickelt, die ihre eigene Fangemeinde finden könnten.
„Ich hatte natürlich einen ziemlich schweren Job, “ so Wissdorf, „denn ich fühlte mich ein wenig wie L. Sprague-DeCamp, als er die Romane um Conan den Barbaren von Ron Howard fortsetzen sollte. Auf der einen Seite will man das Vermächtnis wahren, auf der anderen Seite möchte man aber auch seiner eigenen Kreativität freien Lauf lassen, und der ganzen Saga seinen eigenen Stempel aufdrücken. Und das, ohne die Fangemeinde zu verärgern. Ich hoffe, mir ist dieser Spagat gelungen.“
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